So wählen Sie die richtige Sportorthese

So wählen Sie die richtige Sportorthese

 

Eine Sportbandage wird beim Sport getragen, so viel ist jedem klar. Dennoch gibt es viele Unterschiede zwischen den Sportbandagen. Worin bestehen die Unterschiede und wie treffen Sie die richtige Wahl? In diesem Artikel werden wir dies näher erläutern. Wir geben Ihnen auch einige Tipps, worauf Sie beim Kauf einer Sportbandage achten sollten und wie Sie die richtige Wahl treffen.

Kurze Antwort:

Eine Sportbandage bietet optimale Unterstützung bei sportlichen Aktivitäten. Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle: das Absorbieren von Schweiß, eine möglichst geringe Einschränkung bei den ausgeführten Bewegungen und die maximale Unterstützung bei Spitzenbelastungen. Nehmen Sie sich also Zeit und treffen Sie die richtige Wahl.

Die richtige Sportbandage

Bevor Sie sich auf die Suche nach einer Sportbandage machen, sollten Sie sich fragen, was diese Bandage für Sie leisten soll. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, welche Art von Beschwerde Sie lindern oder von vornherein verhindern möchten. Für jede Form der Beschwerde gibt es eine passende Orthese. Sie sollten daher zunächst die Beschwerden lokalisieren, um die richtige Art von Sportbandage zu finden. Die gängigsten Arten von Sportbandagen und ihre Einsatzbereiche sind:

  • Knöchelverletzung: Die Sprunggelenkorthese soll verhindern, dass sich der Knöchel nach innen bewegt (entweder aktiv oder passiv).
  • Springerknie: Die Kniebandage übt einen spezifischen Druck auf die Kniescheibensehne aus.
  • Patella-Probleme: Die Knieorthese stützt die Kniescheibe mit einer speziellen Silikonpelotte.
  • Instabiles Knie: Die Knieführungsorthese stützt die Seiten des Knies mit Gelenkschienen.
  • Tennisarm oder Golferellenbogen: Die Ellenbogengelenkbandage übt lokalen Druck auf bestimmte Sehnen im Ellenbogenbereich aus.

Fragen Sie auch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin um Rat, um zu klären, welche Versorgung für Ihre Situation am besten geeignet ist.

Sobald Sie wissen, welche Funktion Sie von einer Sportbandage erwarten, können Sie sich auf die Suche nach einer Orthese aus dem richtigen Material machen. Es ist wichtig, sich vorher zu fragen: Schwitze ich bei meinen sportlichen Aktivitäten und leide ich manchmal unter Hautirritationen (z. B. durch eine bestimmte Art von Sportkleidung)? Auch dies ist ein entscheidender Faktor bei der Auswahl der richtigen Sportorthese.

Neopren-Bandagen

Viele Sportbandagen sind aus Neopren gefertigt. Diese sind in der Regel kostengünstiger als geflochtene Sportbandagen, deswegen aber nicht gleich die beste Wahl. Neopren ist ein nicht-natürliches Material, das keine Feuchtigkeit aufnimmt und die Belüftung der Haut verhindert. Nur perforiertes Neopren ermöglicht eine gewisse Luftzufuhr. Andererseits speichern Neoprenbandagen Wärme, was bei Erkrankungen wie Rheuma oft sehr nützlich ist. Für schweißtreibende Sportarten ist dieses Material wiederum nicht geeignet, da der Schweiß nicht absorbiert wird und es dadurch zu Hautreizungen kommen kann.

Die Zusammensetzung des Neoprens ist ebenfalls ein beachtenswerter Faktor. Das billigere (und oft dickere) Neopren besteht zumeist aus synthetischem Kautschuk, der eher zu Hautreizungen führen kann. Falls Sie eine Neoprenbandage bei sportlichen Aktivitäten tragen möchten, sollten Sie vorzugsweise eine Bandage aus haltbarem, perforierten Neopren wählen. Zudem empfiehlt es sich, die Neoprenbandage in Kombination mit anderen (atmungsaktiven) Materialien zu tragen, um Irritationen und Unbehagen zu vermeiden. Daher sollten Sie eine Neoprenbandage nur für Sportarten wählen, bei denen die Bandage die Wärme im Gelenk halten soll und bei denen Sie nicht stark schwitzen.

Gewebte Bandagen

Es gibt viele gewebte Bandagen auf dem Markt. Ein wichtiger Unterschied zwischen gewebten Bandagen und Neoprenbandagen ist, dass gewebte Bandagen oftmals über eine bessere (anatomische) Passform verfügen. Dies ist von Bedeutung, da unser Bein keine gerade Säule ist, sondern im oberen Bereich breiter ist als im unteren Bereich. Gewebte Bandagen üben eine bessere Druckverteilung auf das Gelenk aus als Neoprenbandagen.

Zudem haben gewebte Bandagen den Vorteil, dass sie atmungsaktiv sind. Das bedeutet, dass die Luft besser durch den Stoff zirkulieren kann. Auch hier gibt es viele Unterschiede. Dies hängt im Wesentlichen von der Anzahl der verwendeten Schussfäden- und Kettfäden-Fasern ab. Je weniger, desto atmungsaktiver, je mehr, desto weniger atmungsaktiv (und dicker der Stoff). Darüber hinaus ist die Qualität des Materials von Bedeutung. Kostengünstige Bandagen werden aus nicht-natürlichen Materialien hergestellt, die eher zu Hautreizungen führen als natürliche Materialien.

Bei Thuasne produzieren wir unsere eigenen qualitativen Materialien. Sie können also davon ausgehen, dass unsere Bandagen anatomisch gewebt sind und dass alle elastischen (nicht natürlichen) Fäden während des Spinnvorgangs mit natürlichen Materialien ummantelt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Bandage nicht reizt und der Stoff sich weich anfühlt.

Worauf sollten Sie beim Kauf einer gewebten Bandagen achten?

  • Prüfen Sie das Material auf seine Zusammensetzung. Werden natürliche Materialien verwendet?
  • Überprüfen Sie die Form der Bandagen. Wenn sie zylindrisch ist, können Sie davon ausgehen, dass die Passform beim Sport nicht optimal ist und die Bandage durchhängt.
  • Prüfen Sie die Atmungsaktivität des Stoffes, indem Sie mit dem Mund durch den Stoff atmen. Wenn die Atmung problemlos erfolgen kann, wird auch der Schweiß leicht abgeführt.

Warum eine Bandagen beim Sport?

Beim Sport wird das Gelenk stärker belastet als bei alltäglichen Aktivitäten. Deshalb wird eine Sportbandage oft präventiv getragen, nachdem die Verletzung größtenteils ausgeheilt ist. Die Sportbandage soll Ihnen Ihr Selbstvertrauen zurückgeben und Sie aktiv und passiv an die richtige Belastung des Gelenks erinnern. Passiv geschieht dies durch die sogenannte Propriozeption. Das bedeutet, dass eine Bandage durch die Wahrnehmung des ausgeübten Drucks die Position des Gelenks bewusster macht. Aktive Unterstützung wird häufig durch spezielle zusätzliche Elemente an der Bandage geleistet. Dazu gehören Zugelemente, Scharniere, Gelenkschienen und Pelotten.

Um einer weiteren Verletzung vorzubeugen, kann nach Abklingen der Schmerzen noch lange Zeit eine Sportorthese getragen werden.

“Es ist erwiesen, dass sogar bis zu einem Jahr nach einer Verletzung ein erhöhtes Risiko für eine erneute Verletzung besteht. Eine Bandage kann also auch dazu beitragen, dass die Betroffenen ihren Sport schneller wieder aufnehmen können“. Sportphysiotherapeut Michael Kappers – Gesundheitszentrum Haarlemmermeer

Da empfohlen wird, die Bandage über einen langen Zeitraum zu tragen, ist es umso wichtiger, dass die Bandage bequem ist. Sportbandagen sind daher so konstruiert, dass sie komfortablen Halt bieten, ohne zu stören.

In diesem Artikel finden Sie weitere Informationen zur Propriozeption.

Wie lange muss ich eine Sportbandage tragen?

Bevor Sie damit beginnen, das Tragen der Bandage schrittweise einzustellen, sollten Sie sich von einem Sportberater, Sportarzt, Physiotherapeuten oder einer anderen medizinischen Fachkraft informieren lassen. In einigen Fällen müssen die Bandagen dauerhaft bei sportlichen Aktivitäten getragen werden. Dies ist etwa bei chronischen Erkrankungen der Fall oder wenn Sie sich beim Ausüben des Sports nicht sicher genug fühlen. Es ist sinnvoll, die Bandage anfangs nur für leichte, kontrollierte Aktivitäten wie Erholungstrainings oder Aufwärm- und Abkühlübungen abzulegen. Erst in einem nächsten Schritt sollten Sie in Erwägung ziehen, die Bandage während des Trainings ganz abzunehmen. Auch dann sollten Sie die Bandage noch griffbereit haben, um sie im Falle eines Unwohlseins sofort wieder anlegen zu können. Insbesondere bei Wettkämpfen kann es ratsam sein, die Bandage langfristig zu tragen, da die Gelenke hier oftmals noch stärker beansprucht werden als beim Training.

Es ist immer ratsam, einen Schritt zurückzutreten, sobald Sie merken, dass der Schmerz zurückkehrt. Sie können die Bandagen in diesem Fall erneut verwenden. Sollten sich die Beschwerden trotzdem verschlimmern, ist es ratsam, die sportliche Aktivität sofort einzustellen und sich an einen Physiotherapeuten zu wenden; möglicherweise haben Sie zu früh mit dem Training begonnen.

Es ist auch ratsam, die Muskeln durch physiotherapeutische Übungen zu trainieren. Dadurch können die Muskeln das Gelenk besser kontrollieren und stützen.

“Was ich persönlich sehr wichtig finde, ist, dass man z.B. nach einer Sprunggelenksverletzung die Stabilität des Sprunggelenks wieder aktiv trainiert; dafür gibt es gute Programme wie z.B. die App „strengthen your ankle“. Dieses Programm dauert mindestens sechs Wochen, in denen man dreimal pro Woche übt.“

Sportphysiotherapeut Michael Kappers – Gesundheitszentrum Haarlemmermeer

Was müssen Sie beim Kauf einer Sportbandage beachten?

Bei der Auswahl einer Sportbandage sind folgende Punkte zu beachten:

  • Die Art der Bandage sollte zu den Beschwerden passen: So gibt es beispielsweise für das Knie verschiedene Bandagen, die zu unterschiedlichen Beschwerden passen. Wenn Sie z. B. eine instabile Kniescheibe haben, empfiehlt sich die Verwendung einer Knieorthese, die dank einer anatomisch geformten Pelotte und das Patella-Zugsystem die Kniescheibe in Position hält.
  • Komfort: Es ist wichtig, dass sich die Bandage auf der Haut gut anfühlt und nicht reizt. Bei geringem Tragekomfort wird die Bandage oftmals vorzeitig abgenommen,was der Heilung abträglich ist.
  • Gute Feuchtigkeitsregulierung: Wenn Sie intensiv Sport treiben, ist eine gute Feuchtigkeitsregulierung sehr wichtig. Andernfalls wird sich die Bandage schnell unangenehm anfühlen, weil sich die ganze Feuchtigkeit unterhalb der Bandage ansammelt.

„Komfort ist die wichtigste Eigenschaft einer Bandage, und natürlich eine ausreichende Unterstützung.“ Sportphysiotherapeut Michael Kappers – Gesundheitszentrum Haarlemmermeer

Wo kann ich meine Sportbandage kaufen?

Sportbandagen können in vielen verschiedenen Geschäften erworben werden, z. B. in einer Apotheke, einem Sanitätshaus oder einem orthopädischen Fachgeschäft. Sie haben auch die Möglichkeit, sich eine Orthese von einem Orthopädietechniker ausmessen zu lassen. Die Kosten für Orthesen werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Allerdings muss die medizinische Versorgung von einem Arzt verschrieben werden, damit die Kosten erstattet werden können.

Wir empfehlen immer, eine Sportbandage in einem Geschäft oder Webshop mit orthopädischem oder medizinischem Hintergrund zu kaufen. Das Fachhandelsgeschäft kann Sie zu den verschiedenen Bandagen und Orthesen beraten. Darüber hinaus können Sie sich jederzeit in einem spezialisierten Webshop beraten lassen. Zum Glück können orthopädische Berater oft schon am Telefon einschätzen, welche Art von Bandage Sie benötigen.

Möchten Sie eine Verkaufsstelle besuchen? Dann klicken Sie auf die Schaltfläche unten.

Welche Sportbandage benötige ich?

Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, eine Sportbandage zu wählen, die für Ihre Beschwerden geeignet ist. Beratung kann sehr hilfreich sein. Noch besser ist es natürlich, sich von mehreren Beratern über die passenden Versorgungsmöglichkeiten informieren zu lassen. Deshalb haben wir den Carefinder entwickelt: Anhand einiger kurzer Fragen geben wir konkrete Ratschläge, welche Bandage für Ihre Beschwerden am besten geeignet ist. Der Carefinder wurden von mehreren Orthopäden entwickelt und ausgiebig auf seine Genauigkeit getestet.

Der Carefinder soll jedoch keine Indikation darstellen und kann daher keine Alternative zu einem Besuch Ihres Hausarztes, Physiotherapeuten und anderer medizinischer Fachkräfte sein. Es ist ratsam, Ihre Bewegungsbeschwerden immer einer qualifizierten medizinischen Fachkraft mitzuteilen.