Wie ein Orthese Becken- und Rückenschmerzen in der Schwangerschaft lindern kann
Die Schwangerschaft ist für viele Frauen eine der schönsten Phasen in ihrem Leben. Leider geht diese Zeit bei einigen von ihnen auch mit körperlichen Beschwerden einher. So treten beispielsweise bei 67% der schwangeren Frauen mehr oder weniger starke Beckenschmerzen auf und sind damit eine der häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden überhaupt. Neben Beckenschmerzen machen Schmerzen im unteren Rückenbereich einen weiteren, großen Anteil von Problemen bei den betroffenen Frauen aus. Gut, dass es, unter der Bezeichnung Schwangerschaftsgürtel, entsprechende Bandagen gibt, die den betreffenden Bereich stützen und entlasten und damit die Beschwerden spürbar lindern können.
Für viele der betroffenen Frauen ist jedoch unklar, ob sie nun an Rücken- oder an Beckenschmerzen leiden, denn diese Beschwerden treten häufig gleichzeitig auf und sind häufig nur schwer voneinander abgrenzbar. Darum ist es immer ratsam, bei auftretenden körperlichen Beschwerden während der Schwangerschaft, einen Physiotherapeuten oder Arzt zu konsultieren. So können Sie gemeinsam eine Indikation erarbeiten und ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept erstellen. In vielen Fällen wird eine Bandage Teil einer solchen Behandlung sein. Grund genug, uns auf den folgenden Seiten mit den beiden unterschiedlichen Beschwerden zu beschäftigen und zu diskutieren, wie eine, oft auch Beckenband genannte, Becken-/ Rückenbandage Linderung bringen kann. Darüber hinaus möchten wir Sie darüber informieren, welche Bandage am besten zu Ihren individuellen Beschwerden passen könnte und worauf Sie beim Tragen achten sollten.
Kurz-Überblick
Eine Becken- oder Rückenbandage kann Ihre Schmerzbeschwerden reduzieren, indem sie potentiell schmerzhafte Bewegungen einschränkt, die Gelenkfunktion korrigiert und den betroffenen Bereich stützt. Unsere Bandagen wurden klinisch auf ihren Mehrwert bei der Behandlung von Beschwerden des unteren Rückens, Beckenbeschwerden und Beckeninstabilität erfolgreich getestet. Wichtig für deren Erfolg ist natürlich, dass Sie die richtige Bandage für Ihren individuellen Fall finden, die richtige Größe wählen und die Bandage richtig anwenden.
Mögliche Beschwerden
In Ihrem Körper kommt es während der Schwangerschaft zu einer ganzen Reihe von Veränderungen, die sich auf Ihre Gelenke, Muskeln und Bänder auswirken, was zu unangenehmen Schmerzsymptomen führen kann. Zusätzlich zu Beschwerden im Rücken und Becken kann das, durch die Schwangerschaft verursachte, mehr an Gewicht auch Beschwerden in den Beinen verursachen.
Beckenschmerzen und Beckeninstabilität
Während der unterschiedlichen Schwangerschaftsstadien bereitet sich der Körper auf das Wachstum des Babys und die abschließende Entbindung vor. Dies führt dazu, dass sich die Muskeln im Beckenbereich dehnen, was von Medizinern als Symphiolyse bezeichnet wird. Dieser Begriff bedeutet, dass sich die Verbindungen oder Symphysen auflösen. Eine mögliche Folge der Symphiolyse ist, dass Ihre Gelenke instabil werden können. So entstand der umgangssprachliche Begriff der Beckeninstabilität. Um Ihre täglichen Aktivitäten weiterhin so weit wie möglich ausführen zu können, ist es wichtig, dass Sie Ihr Becken bei aufkommenden Schmerzbeschwerden unterstützen und entlasten.
Die Schmerzbeschwerden einer Beckeninstabilität sind häufig lokal auf der Höhe der beiden Grübchen auf dem Rücken oberhalb des Gesäßes wahrnehmbar, wobei die Schmerzen auch in das Gesäß selbst, die Leistengegend und die Beine ausstrahlen können. Während der Ausübung alltäglicher Aktivitäten wird das Becken, durch die zusätzlich wirkenden Kräfte, oft noch instabiler, was die Schmerzsymptome noch verschlimmern kann.
Parallel zu einer Beckeninstabilität leiden Schwangere häufig auch unter Schmerzen im Bereich des Iliosakralgelenkes, oder auch ISG, dass die Verbindung vom Kreuzbein zum Becken herstellt. Da der gesamte Oberkörper von diesem Gelenk gestützt wird, ist das während der Schwangerschaft erheblichen Belastungen ausgesetzt, was, in Kombination mit einer möglichen Instabilität, zu extremen Schmerzbeschwerden führen kann.
Rückenschmerzen
Diffuse Rückenschmerzen sind eine weitere, häufige Beschwerde bei schwangeren Frauen. Das zusätzliche Gewicht des wachsenden Bauches erzeugt eine nennenswerte Mehrbelastung, verändert die Haltung und damit die auf den Rückenbereich wirkenden Kräfte. Das erfordert eine ständige Anpassung der Rückenmuskulatur, was zu einer ungewohnten Belastung der Wirbel und damit zu Problemen führen kann. Verschlimmert wird das Ganze noch dadurch, das die Verbindungen zwischen den Gelenken weicher und elastischer werden. Das ist zwar ein normaler Prozess während der Schwangerschaft, aber gleichzeitig auch die Ursache der Beckeninstabilität.
Besonders langes Stehen und Gehen kann die Schmerzbeschwerden noch weiter verschlimmern, während die Beschwerden im Schlaf oft nachlassen, weil sich der Rücken im Liegen entspannen kann. Liegen, Ruhe und körperliche Entlastung sind daher von Bedeutung für die Verbesserung Ihrer Schmerzsituation. Darüber hinaus werden physiotherapeutische Anwendungen, physiotherapeutische Übungen und die Unterstützung durch eine untere Rückenbandage empfohlen. Diese immobilisiert Ihre Muskeln zwar nicht, unterstützt Sie jedoch bei Ihren täglichen Aktivitäten und entlastet gezielt die strapazierten Wirbel und die sie umgebende Muskulatur.
Habe ich Becken- oder Rückenschmerzen?
Becken- und Rückenschmerzen sind häufig schwer voneinander zu unterscheiden. Die Lendenwirbelsäule mit ihren Sakralgelenken Becken, Kreuzbein und Steißbein ist in der Schmerzwahrnehmung nicht immer eindeutig von der äußeren Rückseite des Körpers abgrenzbar. Dabei ist es sehr wichtig festzustellen, ob Sie Probleme mit dem Becken oder dem unteren Rücken haben – vor allem wenn Sie den Kauf einer entsprechenden Bandage in Betracht ziehen. Der Kauf einer Rückenbandage ist im Falle von Beckenbeschwerden genauso un-effektiv, wie der Kauf einer Beckenbandage bei Rückenschmerzen. Darum sollten Sie Ihre Beschwerden unbedingt von einem Facharzt oder Physiotherapeuten untersuchen lassen, um verbindlich festzustellen, um was es sich bei Ihnen wirklich handelt.
So kann eine Bandage Linderung bewirken
Bandagen helfen bei allen Arten von Bewegungsbeschwerden – einschließlich Beckeninstabilität und Beschwerden im unteren Rückenbereich. Sie stellen eine gute Ergänzung zur bestehenden Behandlung dar, die entsprechende Anpassungen des täglichen Leben und physiotherapeutische Behandlungen und Übungen umfassen kann. Darum ist es ratsam, den Einsatz einer Bandage mit Ihrem Arzt zu besprechen und ein entsprechendes Produkt auszuwählen. Im Folgenden möchten wir Ihnen genauer erklären, wie eine Bandage dazu beitragen kann, Ihre Beschwerden spürbar zu lindern.
Vermeiden Sie extreme Bewegungen von Rücken und Becken
Starkes Bücken und andere extreme Bewegungen verstärken vorhandene Schmerzen im Becken- und Rückenbereich meistens noch zusätzlich. Da die betroffenen Gelenke während der Schwangerschaft weniger stabil sind, werden sie nicht richtig geführt und funktionieren nicht mehr im Rahmen normaler Parameter. Die Folge sind Schmerzen und/ oder Überlastungsbeschwerden. Abhilfe schafft hier eine Rücken- oder Beckenorthese die extreme Bewegungen begrenzen und Ihre instabilen Gelenk entlasten kann. Natürlich werden Ihre Gelenke dadurch nicht vollständig blockiert, denn das ist nicht notwendig und könnte sogar schädlich für Ihre Muskulatur sein. Bandagen wie diese begrenzen daher nur die extremsten Bewegungen, sind daher auch bei der Arbeit oder Freizeit-Aktivitäten angenehm zu tragen und erhalten Ihre vorhandene Muskulatur.
Aktive Haltungskorrektur
Eine Vielzahl von Bandagen/ Orthesen korrigieren aktiv Ihre Haltung, indem sie durch gezielten Druck die Wahrnehmung Ihrer Bewegungen im dreidimensionalen Raum erhöhen und so zu einer verbesserten Körperhaltung beitragen. So funktionieren auch Bandagen für den unteren Rücken und den Beckenbereich. Eine Bandage/ Orthese kann Ihnen so auch aktiv dabei helfen, korrekte Hebe- oder Beugebewegungen auszuführen und unterstützt Sie dabei, auch im Stehen die richtige Haltung einzunehmen.
Bandagen/ Orthesen unterstützen Sie auch bei anstrengenden Aktivitäten
Es ist immer ratsam, auf seinen Körper zu hören und ihn nicht weiter zu belasten, wenn sich Beschwerden verschlimmern. Doch die benötigte Ruhe ist nicht immer umsetzbar – nicht zuletzt deshalb weil viele Schwangere Frauen so lange wie möglich aktiv bleiben möchten. Eine Bandage kann dabei, besonders in den letzten Schwangerschaftswochen, die benötigte, zusätzliche Unterstützung bieten. Gerade bei körperlichen Aktivitäten sind die Gelenke häufig zusätzlichen Belastungen ausgesetzt, was zu einer Verschlimmerung Ihrer Beschwerden, besonders in der letzten Phase der Schwangerschaft führen kann. Eine Bandage kann Ihnen hier helfen, indem sie stützt, die Haltung korrigiert und extreme Bewegungen begrenzt.
Forschung
Es ist uns wichtig, die Funktionalität und die positiven Effekte von Rücken- und Beckenorthesen zu kennen. Darum lassen wir unsere Bandagen klinisch testen. So wurde die Wirksamkeit von Thuasne Rücken- und Beckenorthesen in gleich mehreren, wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Nachfolgend möchten wir Ihnen gern die Ergebnisse der klinischen Studien unserer Beckenorthese Ortel P und Rückenbandage Lombamum und ihre Wirkung während der Schwangerschaft erläutern.
Die Wirksamkeit von Ortel P und Lombamum
An unserer Studie nahmen 46 schwangere Frauen mit Beckeninstabilität teil, die sich im zweiten Trimester (12. bis 27. Woche) Ihrer Schwangerschaft befanden. Alle Frauen wurden gebeten anzugeben wie stark ihre Schmerzen seien. Die Teilnehmerinnen wurden dann zufallsgesteuert in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe trug die Thuasne Ortel P, die zweite Gruppe trug die Thuasne Lombamum und die dritte Gruppe trug keine Bandage. Das Ziel dieser Studie war es, sowohl die Wirksamkeit von Beckenbändern im Allgemeinen, als auch die Wirksamkeit dieser beiden Bandagen im Speziellen zu untersuchen. Im 3. Trimester (27. bis 42. Woche) wurden alle Frauen erneut gefragt, wie stark ihre Schmerzen sie hätten. Die Studie ergab, dass die Schmerzen der Frauen ohne Beckenband gleich geblieben waren, während die Schmerzen der Frauen mit Beckenband signifikant abnahmen. Die Forscher wiesen zudem darauf hin, dass dieser Test die Wirksamkeit eines Beckenbandes bestätige und dieser somit eine effektive Hilfe für schwangere Frauen mit Beckeninstabilität darstelle.
Quelle: Pregnancy and pelvic girdle pain: Analysis of pelvic belt on pain
Die Wirkung einer Beckenorthese auf die Muskulatur
Eine Reihe spezieller, stark restriktiver Bandagen, sollen stützen, führen, stabilisieren und die Muskulatur durch Entlastung bzw. teilweise Immobilisierung ruhigstellen. Das ist jedoch bei rein stabilisierenden und unterstützenden Zahnspangen nicht der Fall. In dieser Studie wurde daher untersucht, inwieweit eine Beckenorthese die Muskeln tatsächlich entspannt. An dieser Studie nahmen 17 Frauen mit Beckeninstabilität sowie, als Kontrollgruppe, 17 Personen ohne Beckeninstabilität teil. Beide Gruppen wurden gebeten, 6 Wochen lang eine Bandage zu tragen, woraufhin die Muskelmasse um den Rumpf gemessen wurde. Die Studie zeigte, dass die Muskelmasse um den Rumpf in beiden Gruppen nicht abgenommen hatte. Die Forscher empfehlen daher, bei Beckeninstabilität ein Beckenband zu tragen und weisen sie darauf hin, dass es sich dabei um ein unproblematisches und einfach zu nutzendes Hilfsmittel zur Schmerzlinderung handelt.
Für weiterführende Informationen zur Wirkung einer Bandage auf die Muskulatur klicken Sie bitte hier.
Die Auswahl der richtigen Bandage/ Orthese
Die Wahl der genau richtigen Bandage für Ihre Beschwerden ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Wie bereits erwähnt, kann eine Bandage nur dann ihre optimale Wirkung entfalten, wenn Sie die das passende Produkt in der richtigen Größe auswählen. Aus diesem Grund ist es wichtig herauszufinden, welche genauen Ursachen Ihre Beschwerden haben. Wir empfehlen Ihnen daher, sich eine genaue Indikation von Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten erstellen zu lassen. Wenn Sie eindeutig an einem Problem des Iliosakralgelenks/ ISG leiden, ist das Thuasne Beckenband Ortel P für Sie die richtige Wahl. Sollten Sie hingegen, auch in Kombination mit dem unteren Rücken, unter Schmerzen in unterschiedlichen Gelenken leiden, empfehlen wir Ihnen unsere spezielle Thuasne Schwangerschafts-Rückenbandage Lombamum. Nachfolgend noch einige Detailinformationen zu diesen beiden Thuasne Produkten.
Ortel P
Das Thuasne Ortel P ist ein Beckenband, das speziell das Iliosakralgelenk stützt und entlastet. Diese Bandage wird am Gesäß getragen und ist um die 10 cm breit. Sie verfügt über zwei verstellbare Träger, die Sie mit einem Klettverschluss festziehen oder lösen können, um den Grad der gewünschten Unterstützung zu regulieren. Diese Bandage eignet sich auch für Personen, die nicht schwanger sind und Beschwerden mit ihrem SI-Gelenk haben.
Lombamum
Wie Sie vielleicht schon an ihrem Namen erkennen können, handelt es sich bei der Thuasne Lombamum um eine Bandage, die speziell für schwangere Frauen entwickelt wurde. Während die Thuasne Ortel P ausschließlich für Beschwerden am SI-Gelenk vorgesehen ist, eignet sich die Thuasne Lombamum auch für Beschwerden des unteren Rückens – auch in Kombination mit einhergehenden Beckenbeschwerden.
Genau wie die Thuasne Ortel P verfügt auch die Thuasne Lombamum über verstellbare elastische Bänder, mit denen Sie den Grad der stützenden Wirkung individuell regulieren können. Darüber hinaus wird die Thuasne Lombamum mit zwei Bauchbändern geliefert, wovon eines für die ersten drei Monate und ein weiteres für die abschliessenden sechs Monate vorgesehen ist. Integrierte Stützelemente im Rückenbereich sorgen dafür, dass, zusätzlich zum Becken, auch dieser Bereich gezielt gestützt wird.
Tipps zum Tragen einer Bandage
Sollten Sie eine Rücken- oder eine Beckenorthese tragen, ist es wichtig, folgende Punkte zu beachten:
- Tragen Sie Ihre Bandage nicht den ganzen Tag. Besonders in Ruhephasen ist es ratsam die Bandage abzulegen damit die Haut frei atmen kann. Fragen Sie Ihren Physiotherapeuten bitte auch, ob Sie Ihre Bandage während der Schwangerschafts-Gymnastik tragen sollten oder nicht – was je nach Indikation und Behandlungsplan durchaus unterschiedlich sein kann.
- Tragen Sie Ihre Bandage nachts möglichst nicht, es sei denn, das Ihnen dies von Ihrem Arzt oder Therapeuten ausdrücklich empfohlen wurde. Während Sie schlafen, kommen Ihre Gelenke ohnehin und auf ganz natürliche Weise zur Ruhe und es ist nicht erforderlich, zusätzlich eine Becken- / Rückenbandage zu tragen.
- Bleiben Sie in Bewegung! Oft verschlimmern sich Schmerzbeschwerden allein dadurch, das Sie sich zu wenig bewegen. Unser Rat lautet daher bewegen Sie sich lieber zu viel als zu wenig – gerade auch dann, wenn Sie Schmerzen haben sollten. Sie können Ihre Schmerzen lindern, indem Sie gezielt Pausen einlegen und Ihre Bandage während Ihres Trainings/ Ihrer Aktivitäten tragen.
- Überprüfen Sie, ob Sie Ihre Bandage richtig angelegt haben! Lesen Sie dafür bitte die Gebrauchsanweisung Ihrer Thuasne Bandage sorgfältig durch oder schauen Sie sich die Anweisungen zum richtigen Anlegen und Anpassen auf unserem Youtube-Kanal an. So stellen Sie sicher, dass alles richtig sitzt und das Sie Ihre Bandage richtig angelegt haben. Sollten Sie Ihre Bandage beispielsweise zu hoch oder zu niedrig tragen, wird Sie Ihnen nicht genügend Führung und Stabilität bieten. Das sollten Sie besonders bei der Thuasne Ortel P beachten, da es sich bei ihr um eine relativ schmale Bandage handelt. Sie muss fest und passgenau über dem SI-Gelenk sitzen, um dort gezielt Unterstützung zu bieten.
- Reinigen Sie Ihre Bandage regelmäßig! Je weniger Schichten zwischen Haut und Bandage liegen, desto mehr Schweiß und Hautabrieb sammelt sich in Ihrer Bandage. Waschen Sie sie darum regelmäßig und folgen Sie dabei den Anweisungen in der Bedienungsanleitung. Das hilft Hautreizungen und allergische Reaktionen zu verhindern.
FAQs
Es gibt eine Reihe von Fragen, die uns häufig von Patienten/ Innen zu diesem Thema gestellt werden. Nachfolgend möchten wir einige davon beantworten
Sind Bandagen/ Orthesen schlecht für die Muskulatur?
Nur Bandagen, die ein Gelenk vollständig versteifen, sorgen dafür, das die umgebende Muskulatur nicht mehr arbeitet, so dass diese sich schließlich abbaut. Die allermeisten Bandagen immobilisieren Ihre Gelenke aber nicht, sondern tun dies, wenn unbedingt erforderlich, nur zu einem kleinen Teil. Immobilisierende Bandagen werden nur bei extremen Problemen, wie Brüchen und schweren Verletzungen verwendet, bei denen jegliche Bewegung des Gelenks schädlich sein kann.
Auf diese Frage gehen wir in diesem Artikel näher ein.
Wann und wie lange sollten Sie Ihre Bandage tragen?
Es gibt keine wirkliche Standardempfehlung für das Tragen einer Bandage, denn die hängt von Ihrer persönlichen Situation ab.
Darum sollten Sie, gemeinsam mit Ihrem Arzt und/ oder Physiotherapeuten einen individuellen Behandlungsplan erstellen, der die Tragedauer Ihrer Bandage beinhaltet. Sollten Ihre Schmerzen im Laufe der Behandlung abnehmen, können Sie deren Anwendung in Absprache mit Ihrem Arzt reduzieren. In einigen Fällen ist das Tragen Ihrer Bandage jedoch auch bei Schmerzfreiheit bei bestimmten Aktivitäten weiter erforderlich.
Tipp: Tragen Sie Ihre Bandage schwerpunktmäßig während Ihrer täglichen Aktivitäten, denn dann benötigen Ihre Gelenke die meiste Entlastung. Wie lange Sie Ihre Bandage schliesslich tragen müssen, hängt in der Hauptsache von Ihren Beschwerden und der Meinung Ihres Arztes ab. Klicken Sie hier für weitere Informationen.
Können Sie auch nach der Schwangerschaft eine Beckenorthese tragen?
In vielen Fällen bleiben Rücken- und Beckenbeschwerden auch für eine gewisse Zeit nach Ende der Schwangerschaft bestehen, denn Ihr Körper und Ihre Gelenke müssen sich zunächst erholen und wieder Ihre alte Stabilität zurückerlangen. Darum ist es ratsam auch während dieser Zeit weiterhin eine Bandage zu tragen. Sobald Ihre Schmerz-Beschwerden abnehmen, können Sie, am besten in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt, das Tragen Ihrer Bandage entsprechend reduzieren.
Kann sich das Tragen einer Bandage/ Orthese nachteilig auswirken?
Einer der wenigen Nachteile beim Tragen einer Bandage/ Orthese ist eine gewisse Bewegungseinschränkung, die mit deren Nutzung einhergeht. Doch diese ist durchaus gewünscht, denn sie ist schliesslich einer der Faktoren, die für eine entsprechende Schmerzlinderung sorgen. Ihre Bandage unterstützt auf diese Weise eine natürlich-korrekte Haltung während Ihrer täglichen Aktivitäten und beugt so Schmerz-Beschwerden durch Fehl- oder Überlastungen vor. Betrachten Sie diese kleinen Einschränkung, die mit der Nutzung einer Bandage einhergehen kann, also nicht als Nachteil, sondern als effektiven Teil Ihrer Behandlung und Genesung.
Ist Ihre Frage noch unbeantwortet?
Sollten Sie noch Fragen haben, die hier nicht beantwortet wurden, hinterlassen Sie diese gerne in der anschliessenden Kommentar-Sektion. Natürlich können Sie sich bei persönlichen Fragen, über info@thuasne.de, auch direkt per E-Mail an uns wenden. Wir werden Ihr Anliegen so schnell wie möglich beantworten.