Osteoarthritis – was hilft?

Osteoarthritis – was hilft?

 

Osteoarthritis kann in allen Gelenken des Körpers auftreten, wobei die auch unter dem Namen Gonarthrose bekannte Kniearthrose die am häufigsten auftretende Erkrankung dieser Art ist. Nachfolgend finden Sie einige, kompakt zusammengefasste, Informationen zum Thema Arthrose und was Sie dagegen tun können. Weiterführende Inhalte zu dieser, inzwischen weit verbreiteten, Volkskrankheit finden Sie in den, nachfolgend verlinkten, ausführlichen Artikeln zu den Themen:

Was ist Arthrose?

Osteoarthritis ist eine chronische und degenerative Gelenkveränderung, die durch Knorpelabbau zu Schmerzen und mehr oder weniger ausgeprägten Funktionseinschränkungen führt. Mögliche Ursachen der Osteoarthritis sind altersbedingter Verschleiß, Verletzungen oder längerfristiger Fehlbelastungs-Stress. Eine weitere Ursache wird durch erbliche bzw. genetische Vorbelastung gebildet.

Behandlungsmöglichkeiten von Arthrose

Zur Behandlung und Linderung der unterschiedlichen Arthrose-Erkrankungen und ihrer Symptome gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Methoden. Welche davon am besten zu Ihrer Situation passen, hängt vom Grad ihrer Erkrankung, von deren Ursachen, Ihrem Alter und Ihrem individuellen Aktivitäts-Niveau ab.

Anpassungen im Alltag

Sollten Sie unter Arthrose leiden, überprüfen Sie zunächst, ob Sie sich ausreichend bewegen. Tatsächlich kann schon unzureichende Bewegung dazu führen, dass Ihre Gelenke fortschreitend versteifen und sich Ihre Muskeln langsam zurückbilden – was eine dauerhafte Überlastung des Knorpels mit möglicherweise entsprechenden Degenerationserscheinungen zur Folge hat.

Weiterhin sollten Sie überlegen, ob Sie ihre Gelenke vielleicht unbewusst überbelasten. Unterschiedlichste Sportarten und auch bestimmte, häufig einseitige, Arbeitsprozesse können einzelne Gelenke oder ganze Gelenk-Gruppen überlasten und entsprechende Erkrankungen auslösen. In solchen Fällen sollten Sie versuchen, diese Überlastung zukünftig zu vermeiden oder zumindest weitgehend zu minimieren, um ein weiteres Fortschreiten der Gelenk-Degeneration auszuschließen.

Schmerzlinderung

In vielen Fällen werden, vor allem bei bereits fortgeschrittener Arthrose mit entsprechendem Schmerzaufkommen, Schmerzmittel wie Acetaminophen, Diclofenac und Ibuprofen verschrieben. Diese Präparate wirken zum Teil nicht nur schmerzlindernd, sondern zudem auch entzündungshemmend. Um die zum Teil nicht unerheblichen Nebenwirkungen von Schmerzmitteln zu vermeiden, setzen einige Ärzte zur Schmerz-Therapie alternativ oder ergänzend auch Akupunktur ein.

Physiotherapie und Übungen

Oberstes Gebot bei der Arthrose-Therapie ist es, so weit wie irgend möglich, in Bewegung zu bleiben. Viele Betroffene tendieren dazu, körperliche Aktivitäten, schmerzbedingt, immer stärker einzuschränken und das mit fatalen Folgen. Hier setzen Physiotherapie und krankengymnastische Übungen an. Betroffene Patienten/Innen lernen betroffene Gelenke wieder zu mobilisieren und ohne Fehl- oder Überlastung in Bewegung zu halten. So werden vorhandene, stützende Muskelgruppen reaktiviert, gestärkt und neu gebildet.

Stützende und unterstützende Bandagen

Bandagen sind eins der am häufigsten eingesetzten Mittel zur effektiven Unterstützung der Arthrose-Behandlung. Sie stützen und entlasten die erkrankten Gelenke und ermöglichen so einen weitgehenden Erhalt der Gelenk-Mobilität. Sie helfen Fehlbelastungen zu vermeiden und erhöhen, durch gezielt eingesetzte Kompressions-Elemente, die Propriozeption, d.h. das Körpergefühl des betroffenen Gelenks und des umgebenden Gewebes, was unter anderem für gesteigerte Bewegungssicherheit sorgt.

Für weiterführende Informationen zum Thema Bandagen und deren Wirkungsweise Klicken Sie hier,

Um zu erfahren, welche Bandage/n, am besten zu Ihrer Erkrankung passt, füllen Sie einfach unseren Thuasne CareFinder Online-Ratgeber aus.

Operative Eingriffe

In besonders fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung oder akuten Extremfällen raten Ärzte zu chirurgischen Eingriffen, um Schmerzen zu beseitigen und die Funktionalität des betroffenen Gelenks wiederherzustellen. Nachfolgend drei der häufigsten Operationen:

  • Bei Gelenk-Blockaden werden die blockierenden Knochen- oder Knorpel-Partikel chirurgisch entfernt, um die Funktionalität des Gelenks wiederherzustellen.
  • Zur Behandlung lokal begrenzter Knorpel-Defekte wird die sogenannte Mikrofraktur-Behandlung eingesetzt. Dabei wird der, unter dem geschädigten Knorpel liegende, Knochen angebohrt, woraufhin sich ein minimaler Blutaustritt unter dem Knorpel bildet, verschorft und diesen regeneriert.
  • Falls eine Mikrofraktur-Behandlung nicht angewendet werden kann, ist die letzte Lösung der Ersatz des erkrankten Gelenks durch eine operativ eingesetzte Prothese.

Quelle: Prävalenz und Anzahl der neuen Fälle von Osteoarthritis – RKI.de 2017